Standort: Dorfzentrum Wielings
Partnerorganisation: Gesunde Kleinregion Waldviertel Nord & Nachbarschaftshilfe Plus Nord
Das Ziel "Gesundheit und Wohlergehen" (SDG 3) strebt danach, das körperliche, mentale und soziale Wohlbefinden aller Menschen zu fördern und gesunde Lebensbedingungen für alle zu gewährleisten. Es beinhaltet Maßnahmen zur Bekämpfung von Krankheiten, zur Förderung des Zugangs zu Gesundheitsversorgung und zur Stärkung der Gesundheitssysteme.
Unsere Gesundheit ist von vielen unterschiedlichen Faktoren (Determinanten) abhängig. Einige Faktoren können wir durch unsere individuellen Verhaltensweisen beeinflussen wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, der Verzicht auf Tabak und Alkohol sowie der Schutz vor riskantem Verhalten.
Aber auch ökonomische Determinanten wie Beschäftigungsbedingungen, Einkommen und soziale Absicherung haben einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit. Die Umwelt spielt eine weitere Rolle bei der Gesundheit. Der Klimawandel, Luftverschmutzung, ungesunde Wohnverhältnisse und der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen beeinflussen die Gesundheit maßgeblich.
Soziale Determinanten wie Bildung, Einkommen, soziale Unterstützung und Geschlechtergleichstellung haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit einer Person. Ungleichheiten in diesen Bereichen können zu Ungleichheiten in der Gesundheit führen.
Die Gesundheits-Wippe veranschaulicht die Wichtigkeit für eine Balance des Lebensstils für ein gesundes Leben sowie verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit. Mithilfe des Determinantenmodells werden in dieser Station die Einflussfaktoren auf die Gesundheit behandelt und die vielen Möglichkeiten für gesundheitsfördernde Aktivitäten aufgezeigt. Es gibt bestimmte Gruppen von Menschen, die aufgrund unterschiedlicher Umstände (Vulnerable Gruppen) nicht alle Angebote zur Gesundheitsförderung nutzen können oder für die es weniger Möglichkeiten für ein gesundheitsförderndes Leben gibt.
Die Gesundheits-Wippe kann dabei unterstützen, das Bewusstsein für die eigene Gesundheit und potenzielle Veränderungen zu schärfen, um eine ausgewogene und gesunde Lebensweise anzustreben. Darüber hinaus kann auch thematisiert werden, dass vulnerable Gruppen mitunter weniger Möglichkeiten haben, einen gesundheitsfördernden Lebensstil umzusetzen.
Einige der direkten Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit umfassen Hitzewellen, extreme Wetterereignisse wie Stürme und Überschwemmungen, erhöhte Luftverschmutzung und Ausbreitung von Krankheiten. Hitzewellen können zu Hitzeerschöpfung und Hitzschlag führen, während extreme Wetterereignisse zu Verletzungen und traumatischen Erfahrungen führen können. Luftverschmutzung kann Atemwegsprobleme verschlimmern und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten begünstigen.
Um die Gesundheit der Menschen in Zeiten des Klimawandels zu schützen, ist eine Anpassung erforderlich. Dazu gehören Maßnahmen wie die Verbesserung der Frühwarnsysteme für extreme Wetterereignisse, die Förderung von Hitzevorsorge und -schutz, die Stärkung der Gesundheitssysteme zur Bewältigung der erhöhten Belastungen und die Förderung umweltfreundlicher und nachhaltiger Lebensweisen.
Beim ersten Abstimmungstreffen trafen Vertreter*innen regionaler Initiativen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich zusammen. Es wurde diskutiert, wie dieses Ziel in Zusammenarbeit mit der Gesunden Kleinregion Waldviertel Nord umgesetzt werden kann. Dabei wurde das Determinantenmodell in Zusammenhang mit dem Einfluss des Klimawandels auf die Gesundheit diskutiert. Partner:innen mit Expertise zu Klimawandelanpassung und Gesundheit wurden gesucht und nachfolgend ein Workshop-Format konzipiert.
In diesem Workshop zum Thema "Gesundheit. Klima. Nachhaltigkeit" trafen sich regionale Multiplikator:innen und nationale Expert:innen. Es waren Vertreter:innen aus regionalen Initiativen und Programmen wie Gesunde Gemeinde, KLAR! Waldviertel Nord, NH Plus, Bäuerinnen sowie Ärztevertreter:innen und Vertreterinnen des Kompetenzzentrums Klima & Gesundheit anwesend. Es wurden Diskussionen über die Bedeutung von Gesundheit, das Determinantenmodell und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit geführt und letztendlich ein Wippen-Modell entworfen.