Station 5

SDG 5 - Geschlechtergleichheit

Standort: Vereinshaus Griesbach
Partnerorganisation: NÖ Bäuerinnen

Das SDG 5 strebt nach Geschlechtergleichstellung und betont die Bedeutung, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Es geht darum, Frauen und Mädchen die gleichen Rechte und Chancen wie Männer und Jungen zu ermöglichen. Nicht alle Menschen sind gleich, aber alle sollten die gleichen Chancen haben. Dies bedeutet, Vorurteile und Diskriminierung abzubauen und eine Kultur des Respekts und der Gleichstellung zu fördern.

Das Ziel ist es, eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Mensch unabhängig von seinem Geschlecht und seiner Herkunft gleiche Möglichkeiten und gleichen Zugang zu Ressourcen hat. Dies erfordert gezielte Maßnahmen, um bestehende Ungerechtigkeiten zu überwinden und soziale Normen, institutionelle Strukturen und individuelle Einstellungen zu verändern. Die Erweiterung der eigenen Perspektive ist ein erster wichtiger Schritt dazu.

Umsetzung: Über den Zaun blicken

"Über den Zaun blicken" bedeutet, über den eigenen Horizont hinauszuschauen, neue Perspektiven zu gewinnen und sich über die eigenen Begrenzungen hinwegzusetzen. Doch nicht alle haben die Möglichkeit bzw. die gleichen Voraussetzungen um „Über den Zaun zu blicken“. Für manche ist der Zaun zu hoch und können vielleicht nur durch ein Astloch auf die andere Seite blicken.  Andere können vielleicht gerade mit der Nasenspitze drüber schauen, und sehen dadurch auch nur einen kleinen Teil des Ganzen. Wieder andere sind so groß, dass Sie den Zaun kaum bemerken.

Ziel dieser Station ist es, ein Gefühl für unterschiedliche Ausgangsbedingungen zu vermitteln und auch Möglichkeiten zur Verbesserung der Verhältnisse hinzuweisen, sodass alle die Möglichkeit haben, auf Augenhöhe über den Zaun zu blicken.

SDG 5 im Kontext der Anpassung an den Klimawandel

Der Klimawandel verstärkt Ungleichheiten. Deshalb kann es ohne Geschlechtergerechtigkeit auch keine Klimagerechtigkeit geben. Die Einbeziehung von Frauen in Entscheidungsprozesse, die Anerkennung und Stärkung ihrer Fähigkeiten sowie die Förderung ihrer Teilhabe auf allen Ebenen sind entscheidend, um eine ganzheitliche und geschlechtergerechte Klimawandelanpassung zu erreichen.

Frauen leisten wichtige Beiträge zur Klimawandelanpassung, indem sie ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Gemeinschaftsbindung einbringen. Durch ihr umfangreiches Wissen über lokale Ökosysteme und ihre Rolle in der Bewirtschaftung von Land und Ressourcen können sie nachhaltige Anpassungsstrategien entwickeln.

Frauen spielen auch eine zunehmend wichtige Rolle in der grünen Wirtschaft und im Sektor der erneuerbaren Energien, wodurch sie zur Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze und wirtschaftlicher Resilienz beitragen. Zudem engagieren sie sich in politischen Entscheidungsprozessen und setzen sich für geschlechtersensible Ansätze in der Klimapolitik ein.

Regionaler Hintergrund & Entstehung

Zu Beginn der gemeinsamen Erarbeitung mit den Bäuerinnen wurden die Sustainable Development Goals (SDGs) erläutert, insbesondere das Ziel 5 "Geschlechtergleichstellung". Da die Bäuerinnen eine wichtige Rolle bei Schulungen und Vernetzung spielen, lag die Zusammenarbeit auf der Hand. Es wurde beschlossen, das Thema Geschlechtergleichheit mit einem Vortrag von Mentalbäuerin Elke Pelz-Thaller zu kombinieren, der auf den Aspekt "Sich auf Augenhöhe begegnen" fokussiert. Bereits in der nachfolgenden Planung des Impulsvortrages setzten sich die beteiligten Organisationen intensiv mit jenen Faktoren auseinander, die zur Geschlechtergleichheit beitragen. Der Einladung zum Impulsvortrag folgten etwa 100 Teilnehmer:innen. Inspiriert vom Impulsvortrag wurden Umsetzungsideen - vom Wetterhäuschen, über die Kugelbahn bis hin zur letztendlichen Umsetzungsidee - entwickelt. Für die Stationsgestaltung wurde zudem die Integration eins LAND(e) Platzl angeregt.