„Die Würde eines Menschen ist unantastbar.“ Menschenwürdige Arbeit beinhaltet viele Faktoren. Einer davon ist als Mensch wahrgenommen zu werden. Eine weitere wesentliche Dimension ist die Balance zwischen Anforderungen aus der Arbeit und Fähigkeiten der Person, sodass die Tätigkeit fordert aber nicht überfordert.  Überforderung steht diametral zu menschenwürdiger Arbeit. Egal ob die Aufgabe zu schwer (körperlich oder geistig) oder zu viel ist, wenn sie langfristig zu Überforderung führt, lässt sie einem an sich zweifeln und geht zu Lasten  des Selbstwerts und greift damit die Würde des Menschen an.

Da alle Menschen mit unterschiedlichen Ressourcen und Möglichkeiten auf die Welt kommen ist es unsere Pflicht Arbeitsbedingungen zu schaffen, welche es alle Menschen ermöglichen würdevoll zu arbeiten.

Menschenwürdige Arbeit setzt Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit voraus. Das Glücksrad bei dieser Station repräsentiert die Ausgangsfaktoren, mit denen eine Aufgabe gemeistert werden muss. Die grünen Elemente stehen für erleichternde Faktoren, während die roten Elemente auf erschwerende Bedingungen hinweisen. Das Ziel, das Licht auf der Säule zum Leuchten zu bringen, stellt eine Herausforderung dar, die für Menschen mit ungünstigen Ausgangssituationen wesentlich schwieriger zu erreichen ist als für diejenigen mit besseren Voraussetzungen. Es symbolisieren den individuell sehr unterschiedlichen erforderlichen Einsatz zur Erreichung des gleichen Ziels.

Menschenwürdige Arbeit und Klimawandelanpassung sind eng miteinander verbunden. Menschenwürdige Arbeit beinhaltet das Recht auf sichere, faire und gesunde Arbeitsbedingungen, einschließlich Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Die Anpassung an den Klimawandel erfordert die Schaffung von Arbeitsplätzen, die zur Resilienz und Nachhaltigkeit beitragen. Gleichzeitig können Maßnahmen zur Klimawandelanpassung selbst grüne Arbeitsplätze schaffen. Durch die Integration von menschenwürdiger Arbeit und Klimawandelanpassung können wir eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft für alle schaffen.

Das erste Abstimmungstreffen fand mit Vertreter:innen der Druckerei Janetschek statt. Dabei wurde die Umsetzung des Sustainable Development Goal 8 "Menschenwürdige Arbeit" in einem nachhaltigen Unternehmen wie der Druckerei Janetschek eingehend diskutiert. Es wurde jedoch festgestellt, dass der Standort bei der Produktionsfirma nicht geeignet war. Die Idee eines Minimuseums bei der Käsemacherwelt musste ebenfalls verworfen werden, da dar angedachte Raum nicht dauerhaft verfügbar ist. Stattdessen wurde beim gemeinsamen Stationsgeber-Workshop im Februar 2023 das Arbeitstrainingszentrum MühlenHof als passender Standort ins Spiel gebracht.  

Im zweiten Abstimmungstreffen mit der Geschäftsführerin des Vereins MühlenHof-RadVit, wurde erneut das SDG-Ziel 8 besprochen, dieses Mal mit der Möglichkeit einer Kooperation mit der Tagesstätte Zuversicht. Ideen wurden ausgetauscht, und es wurde vereinbart, die Rahmenbedingungen zur Workshopgestaltung mit der Tagesstätte Zuversicht abzustimmen. In diesem  wurden Begriffe wie "Würde" und "Arbeit" diskutiert wurden. Ideen wurden entwickelt, skizziert und ausgearbeitet.